Welche Schuhgröße habe ich? Welche Schuhgrößen gibt es? Und wie kann ich meine Schuhgröße messen? Über Schuhgrößen gibt es so einiges zu wissen. Dennoch herrscht bei diesem Thema eine gewisse Unklarheit. Eins vorweg: Es gibt verschiedene Schuhgrößensysteme und bis heute gilt keine internationale Regelung. Außerdem variieren die Schuhgrößen von Hersteller zu Hersteller ebenso. Es gibt eine EU-Größe, eine US-Größe, eine UK-Größe – um bei den gängigsten zu bleiben. Allen Maßsystemen liegt ein eigenes System zugrunde. Um dennoch in New York ebenso wie in London Schuhe shoppen zu können, helfen Schuhgrößentabellen dabei, die eigene Schuhgröße entsprechend umzurechnen. Die meisten Größensysteme haben dabei eins gemeinsam: Die Schuhgröße hängt von der Fußlänge ab. Um die Schuhgröße zu bestimmen, müssen wir also unsere Fußlänge messen.
Sie möchten Ihre Schuhgröße nach europäischem System messen? Die Fußlänge ist maßgeblich für die richtige Schuhgröße. Und so können Sie die richtige Schuhgröße ermitteln:
Kleiner Tipp: Messen Sie Ihre Füße am besten nachmittags oder abends, denn die Füße schwellen im Laufe des Tages etwas an.
Bei unterschiedlich langen Füßen – was sehr häufig vorkommt – sollten Sie beide Füße vermessen und die richtige Schuhgröße an dem längeren Fuß ausrichten. Damit vermeiden Sie nämlich, dass der Schuh am längeren Fuß unangenehm drückt. Für den kleineren Fuß kann man mit einem Fersenpolster nachhelfen, falls der Schuh am kleineren Fuß etwas lockerer sitzen sollte.
Wenn Sie die Fußlänge gemessen haben, können Sie anschließend diesen Wert der Schuhgrößentabelle (s.u.) nachschlagen und dort die richtige Schuhgröße ermitteln.
Wir haben in Deutschland die EU-Größe als Norm festgelegt. Aber woher kommt dieses Größensystem eigentlich? Seinen Ursprung hat das Maßsystem in Frankreich im 18. Jahrhundert und geht auf den Schuhmacher Ferdinand Bijoux zurück. Der sogenannte Pariser Stich – das Schuhgrößen-System, das nach und nach in Europa Fuß gefasst hat – basiert auf Zentimeter-Maßen und entspricht 2/3 Zentimetern. Der Pariser Stich geht auf die ursprüngliche Stichlänge der Doppelnähte einer Nähmaschine zurück. Dabei machte ein Stich, also der Abstand zweier Einstichstellen der Nähnadel, zwei Dritteln eines Zentimeters (6,67 mm) aus. Mit diesem Maß-Stich wurden die Sohle und der obere Teil des Schuhs miteinander vernäht.
Doch auch wenn unter der Europäischen Schuhgröße die deutsche, französische und italienische Schuhgröße zusammengefasst werden, da alle nach dem Pariser Stich berechnet werden, – auch zwischen den einzelnen Ländern gibt es Unterschiede bei den Schuhgrößen: Die Italiener lassen beispielsweise die Zugabe wegfallen. In Frankreich wiederum wird weniger Zugabe zur Fußlänge addiert. Ein kleiner Tipp: Wenn die französische Größe im Schuh einzeln aufgelistet ist, fällt sie ein wenig kleiner aus als die deutsche Größe. Ist hingegen nur die EU-Größe oder die deutsche Größe aufgeführt, kann man davon ausgehen, dass die französische Größe identisch ist.
Ganz anders verhält es sich da in Großbritannien.UK hat ein eigenes Maßsystem, das nicht auf Zentimetern, sondern auf Inches basiert.
Was man generell beachten sollte: Die Schuhgröße gilt nicht als generelle Normung, denn die Schuhgrößen werden von jedem Hersteller anders berechnet. Und man muss immer im Hinterkopf behalten: Die Schuhgröße ist letztendlich das Zusammenspiel von Breite, Länge und Weite, was nicht gemessen, sondern nur gefühlt werden kann.