Ein Hallux valgus gilt als typisches Frauenleiden und ist laut Experten zu einem beträchtlichen Teil erblich bedingt. Wenn Ihre Mutter oder Tante von dem Schiefstand der Großzehe betroffen sind, ist es möglich, dass auch Sie die Veranlagung dafür besitzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie sich in Ihr Schicksal fügen müssen. Es gibt wirksame Wege, einen leichten Hallux valgus zu behandeln oder der Entstehung eines Ballenzehs vorzubeugen. Denn nicht nur die Gene, sondern auch äußere Faktoren können die Fehlstellung begünstigen – oder eben verhindern. Wir verraten, wie Sie einem Hallux valgus vorbeugen können.
Hallux valgus ist eine Fußfehlstellung, die verschiedene Ausprägungen annehmen kann. Symptomatisch sind jedoch immer:
Wenn wir barfuß laufen, haben unsere Füße ihre natürlichste Form: Sie werden nicht in zu kurze oder enge Schuhe gezwängt, sondern können sich ganz natürlich entfalten und ihrem Untergrund anpassen. Durch das Tragen von Schuhen hingegen verkümmern die Fußmuskeln, -sehnen und -bänder immer mehr. Deformationen wie Spreiz-, Knick- und Senkfüße bis hin zu Ballen-, Hammer- oder Krallenzehen sind die Folge. Indem Sie öfter einmal auf Schuhe verzichten, können Sie dem entgegenwirken. Vor allem der Sommer bietet sich natürlich für das Barfußlaufen an – ob in den eigenen vier Wänden, im Garten oder im Urlaub am Strand. Aber auch im Winter können Sie im warmen Zuhause ab und zu auf Ihre Schuhe verzichten und Ihren Füßen ohne festes Schuhwerk ein wenig Entspannung verschaffen. Frieren Sie leicht, ziehen Sie einfach dicke, weiche Socken an.
Es besteht die Möglichkeit, die Entstehung des Hallux valgus aufzuhalten, indem aktiv vorgebeugt wird. Wichtig hierbei ist das Tragen von Schienen in Maßen, damit sich die Strukturen nicht verkürzen. Fußgymnastik mit %bungen für die Muskulatur und die Sehnen hilft dabei, dass die Sehnen sich nicht verkrümmen oder verkürzen%
Fußgymnastik zielt auf einen ähnlichen Effekt ab: Durch bestimmte Übungen soll die Fußmuskulatur gestärkt werden. Denn ein schwaches Bindegewebe gilt als eine der Hauptursachen für Hallux valgus und andere Fußleiden. Eine gestärkte Fußmuskulatur ist hingegen bis zu einem gewissen Grad in der Lage, dieses Defizit auszugleichen und das Voranschreiten der Fehlstellung deutlich zu verlangsamen. Wenn Sie also einen beginnenden Hallux valgus bei sich beobachten, lohnt es sich, täglich etwas Zeit in Ihre Füße zu investieren. Sie können zum Beispiel Ihre nackten Fußsohlen im Sitzen mit einem Massageball massieren, indem sie ihn auf dem Boden einige Minuten hin und her rollen. Haben Sie gerade keinen Massageball zur Hand, eignet sich beispielsweise auch ein Golfball.
Als nächstes können Sie Ihre Füße mit einer kleinen Greifübung trainieren. Versuchen Sie, kleinere Gegenstände mit den Zehen zu fassen. Beginnen Sie zunächst mit flachen Gegenständen, die sich recht einfach greifen lassen. Wenn Sie die Schwierigkeitsstufe erhöhen möchten, versuchen Sie sich an runden Dingen, etwa einer Murmel.
Ergänzend kann es helfen, den Großzeh einige Male so weit wie möglich abzuspreizen. Stellen Sie sich abschließend langsam auf die Zehenspitzen, halten Sie die Position einige Sekunden und rollen Sie sich wieder ab. Wiederholen Sie diese Übung ebenfalls mehrmals. Dehnübungen dieser Art kommen vor allem Ihrem großen Zeh zugute.
Erste Anzeichen eines Hallux valgus wie beginnende Schmerzen und Schwellungen im Großzehengrundgelenk können durch gezielte Yoga-Übungen gelindert werden und ein Fortschreiten verlangsamt und teilweise sogar aufgehalten werden. Mit Yoga werden Selbstheilungskräfte aktiviert und auch als Anfänger lässt sich der Körper mobilisieren, um Verkrampfungen wie einen Hallux valgus zu lösen und Muskelverkürzungen entgegenzuwirken. Wichtig dabei ist ein langsames Herantasten mit sehr sanften Übungen, um das eigene Körpergefühl schrittweise zu verfeinern. Eine Anleitung für effektive Yoga-Übungen zur Prävention gibt LaShoe-Yoga-Expertin und Medizinerin Betty Sturm in ihren Videos zum Mittrainieren.
Ein wesentlicher Fehler, der häufig zur Entwicklung eines Hallux valgus führt, sind falsche Schuhe. Gerade Frauen tragen häufig schicke Pumps mit hohen Absätzen und engem, spitzem Zehenraum. So verführerisch diese Schuhe auch aussehen – sie belasten den Vorfuß extrem und pressen Ihre Zehen in eine äußerst unnatürliche Stellung. Um Ihren Füßen etwas Gutes zu tun, tragen Sie lieber so oft wie möglich bequeme und möglichst flache Schuhe – bestenfalls mit einem Absatz, der nicht höher als 4 bis 5 cm ist. Falls Sie dennoch hin und wieder zu höheren Absätzen greifen, dann sollten Sie zumindest Schuhe tragen, in denen Ihr Hallux ausreichend Platz hat. Achten Sie darauf, dass Ihre Zehen nicht eingeengt werden, sondern genug Spielraum haben. Auch zu kleine Schuhe sind Gift für einen beginnenden Hallux valgus. Kaufen Sie neue Schuhe also nie in der falschen Größe – auch wenn Ihr Traumpaar in Ihrer Größe vergriffen ist.
[Der Schuh sollte] den Vorfuß fest umfassen, ohne ihn dabei einzuengen. Dabei ist eine Balance zwischen Elastizität und Halt des Schuhes von ausschlaggebender Bedeutung. Es sollte nach Möglichkeit auch Platz für eine Einlage geben.
Auf der sicheren Seite sind Sie übrigens mit speziellen Hallux-Schuhen von LaShoe, gerade wenn Sie bereits an einem leichten Hallux valgus leiden. Wir haben eine große Auswahl an verschiedenen Modellen – von Stiefeletten über Ballerinas bis hin zu Sneakers. Dabei müssen Sie keine modischen Kompromisse eingehen: Unsere Schuhe sind ebenso trendy, stylish oder elegant wie herkömmliche Modelle – und dabei himmlisch bequem! Durch dehnfähige Obermaterialien wird der Druck auf den heraustretenden Ballenknochen minimiert. Ihre Zehen haben ausreichend Platz, und der Vorfuß bekommt durch eine eingebaute Pelotte, also eine leichte Erhöhung, die das Fußquergewölbe stützt, endlich die ersehnte Entlastung. Ihre Füße werden es lieben – werden Sie jetzt Teil der #LaShoeLovers!
Ein Hallux valgus entsteht nicht von heute auf morgen, sondern über Jahre. Daher gibt es auch verschiedene Vorstufen für diese Fehlstellung. Die gängigste ist der sogenannte Spreizfuß. Dabei weichen die Knochenstrahlen des Mittelfußes allmählich auseinander, das Quergewölbe im Bereich des Vorfußballens ist häufig durchgetreten. Ein Spreizfuß verursacht in der Regel keine Beschwerden, sollte aber aufgrund des Risikos, einen Hallux valgus zu entwickeln, behandelt werden. Zum einen gelingt das durch die bereits beschriebene gezielte Stärkung der Fußmuskulatur. Zum anderen haben sich spezielle Einlagen als hilfreich erwiesen. Sie ermöglichen es, Disbalancen im Fuß auszugleichen und damit ein Fortschreiten der Fehlbildung bis hin zum Ballenzeh aufzuhalten.
Mit den beschriebenen Maßnahmen sind Sie in der Lage, das Risiko, einen Hallux valgus zu entwickeln, trotz familiärer Disposition gut eindämmen. Falls die Fußfehlstellung bei Ihnen bereits fortgeschritten ist, können Sie sich bei LaShoe auch über eine operative Korrektur informieren.