Kennen Sie das? Eine Ihrer Kleinzehen scheint seltsam nach oben geschoben und stößt ständig an die Schuhdecke? Hammer- oder Krallenzeh nennt sich diese Verformung. Hammerzehen sind weit verbreitet und mehr als einfach krumme Zehen. Die Fehlstellung der Kleinzehen kann ziemliche Probleme verursachen und unbehandelt starke Beschwerden hervorrufen und sich weiter verschlimmern. Aber was genau ist eigentlich ein Hammerzeh? Unsere Zehen bestehen aus drei verschiedenen Gelenken: dem Grund-, Mittel- und Endgelenk. Bei der Hammerzehe ist das Zehengrundgelenk auf Dauer überstreckt. Die Folge: Das Zehenmittelgelenk ist permanent nach oben geschoben, dadurch hat die Zehenkuppe ständigen Kontakt zum Boden. Wie der Name schon sagt ähnelt die Hammerzehe in ihrer Form einem Hammer. Diese Deformation der Kleinzehen kann auf Dauer richtig unangenehm sein, denn die permanente Berührung verursacht Schmerzen und ein Druckgefühl.
Die Symptome können darüber hinaus vielfältig sein. Einige Menschen klagen neben schmerzenden Füßen über:
Für die Entstehung einer Hammerzehe gibt es verschiedene Gründe, angeboren sind die Fehlstellungen meist nicht. Frauen leiden wesentlich häufiger unter diesen Zehendeformationen als Männer, da ihr Bindegewebe weniger fest ist. Zu den häufigsten Ursachen zur Ausbildung einer Hammerzehe gehört definitiv das falsche Schuhwerk. Zu enge, hohe Schuhe begünstigen die Entstehung einer Hammerzehe: Die Zehen stoßen vorne an und stauchen sich. Schafft man keinen Ausgleich durch die Mobilisation der kleinen Fußmuskeln, verkümmern diese und kommen ihrer Aufgabe, die Zehen zu strecken, nicht mehr nach. Fehlt die ausreichende Bewegung, bleiben die Zehen also krumm, da die Muskulatur abbaut und sie so die Position der Zehen nicht mehr steuern kann. Wichtig zu wissen: Auch die Wadenmuskulatur spielt hierbei eine Rolle, denn die Zehen sind über eine Sehne mit der Unterschenkelmuskulatur verbunden. Ist diese verspannt oder verkürzt, sorgt das für erheblichen Zug auf diese Sehne. Diese Spannung zieht die Zehen nach oben.
Jedoch können auch Vorerkrankung schuld an Hammerzehen sein. Menschen mit Spreiz-, Platt- oder Knickfüßen oder einem Hallux valgus sind besonders gefährdet, eine Zehenfehlstellung auszubilden. Bei den betroffenen Personen ist die Balance des Fußes gestört, leider die perfekte Grundlage zur dauerhaften Verformung der Zehen.
Zudem können auch Ursachen wie neurologische Störungen hinter einem Hammerzeh stecken. Der Grund dafür sind Muskelverkrampfungen, die auf Dauer zur Überdehnung des Zehengrundgelenks führen und so eine Hammerzehe verursachen können.
Auch Rheuma steht im Zusammenhang mit Zehenfehlstellungen, als chronische Gelenkentzündung in den Zehen kann die Krankheit einen Hammerzeh begünstigen.
Weitere Risikofaktoren und Ursachen für einen Hammerzeh oder Krallenzeh sind Traumata wie etwas Unfälle sowie Muskel- und Nervenentzündungen im Unterschenkel oder Fuß.
Der Hammerzeh ist die Vorstufe des Krallen- bzw. Klauenzehs. Während die Hammerzehe eine ausgeprägte Krümmung zwischen dem ersten und dem zweiten Zehenglied aufweist, ist die Krallenzehe doppelt gekrümmt. Der Zeh erinnert in seiner Form an eine Kralle oder Klaue und berührt nicht mehr den Boden mit der Kuppe. Bei beiden Zehendeformationen liegt eine Überstreckung zugrunde, die die Zehen in eine unnatürliche Position nach oben zieht.
Die gute Nachricht: Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Hammerzehen vorzubeugen und einiges für die eigene Fußgesundheit zu tun. Und auch bei beginnender, leichter Fehlstellung heißt das noch lange nicht OP, sondern es macht in jedem Fall Sinn, zuerst konservative Maßnahmen auszuprobieren. Wir empfehlen, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Sie Veränderungen an Ihren Zehen bemerken. Bei starken Schmerzen und Verschlimmerung der Beschwerden ist ein Gang zum*zur Orthopäden*in unbedingt nötig zur Hammerzeh-Behandlung. Ob präventiv oder zum Lindern der Beschwerden – das richtige Schuhwerk ist unerlässlich. Gutsitzende Schuhe, mit ausreichend Platz um die Zehen und bequemer Polsterung, lassen einen Hammerzeh gar nicht erst entstehen oder können eine Verschlimmerung zumindest aufhalten. So legen wir bei LaShoe größten Wert darauf, unsere Schuhe um die Zehen, bzw. im gesamten Vorfußbereich, mit unserem bewährten Hallux Comfort-Stretch auszustatten. Die flexiblen Dehnzonen im Inneren schmiegen sich nicht nur ideal an einen Hallux valgus an, sie fördern auch die Fußgesundheit, weil sie den Füßen ausreichend Platz schenken und unangenehme Druckgefühle verhindern. Zusätzlich können Filzringe, Hammerzehkissen und Gummipolster Hilfsmittel für Hammerzehe und Krallenzehe sein, um Beschwerden mindern. Weitere Maßnahmen zu Vorbeugung oder Behandlung von Hammer- und Krallenzehen sind:
Manchmal führt aber eben doch kein Weg an einer Operation vorbei, um die Fehlstellung zu beheben. Auch wenn konservative Behandlung im frühen Stadium der Zehenkrümmung und Versteifung oftmals erfolgreich entgegenwirken kann, verhindern diese Maßnahmen leider nicht immer einen schweren Verlauf und zunehmende Beschwerden. In diesem Fall kann eine Operation letztendlich doch nötig sein – welche Behandlung für Sie und Ihre Beschwerden die richtige ist, sollten Sie fachärztlich abklären.