Kauf auf Rechnung
Kostenlose Retoure

Hallux rigidus – wenn die Großzehe versteift

Bei jedem Schritt schmerzt der große Zeh? Ihr großer Zeh fühlt sich weniger beweglich an?

Diese Symptome können auf eine Arthrose im Großzehengrundgelenk hindeuten – auch Hallux rigidus genannt. Ein Hallux rigidus ist die zweithäufigste Erkrankung der Großzehe, nur ein Hallux valgus kommt häufiger vor. Warum diese Fußfehlstellung auch als Großzehengrundgelenkarthrose bezeichnet wird, liegt an der fortschreitenden Versteifung der Zehe.

Einen Hallux rigidus kann man in drei Stadien aufteilen:

1. Bei Belastung machen sich erste eher diffuse Schmerzen bemerkbar. Hier kommt es vor allem beim Abrollvorgang zu Beschwerden, weswegen Betroffene eine Art Schonhaltung einnehmen, um die Großzehe weniger zu belasten.

2.Im weiteren Krankheitsverlauf nehmen die Schmerzen – vor allem beim Abrollen – zu. Die Zehe beginnt zudem, ihre Beweglichkeit einzubüßen. Mit dieser Bewegungseinschränkung werden bei einer Untersuchung auch erste degenerative Veränderungen am Gelenk sichtbar.

3. In der letzten Phase handelt es sich um eine voll ausgebildete Arthrose, das Gelenk ist nahezu versteift. Die Großzehe lässt sich dann weder nach oben noch nach unten bewegen. Das hat zur Folge, dass das Gehen der betroffenen Person sehr schwerfällt, da die Abrollbewegung nicht mehr richtig ausgeführt werden kann. In diesem 3. Stadium bilden sich oftmals auch Schwielen an der Fußsohle und der Verschleiß ist am Zehengelenk deutlich zu erkennen.

Hallux rigidus Symptome

Gerade im Anfangsstadium ist es nicht leicht, die Diagnose Hallux rigidus eindeutig zu bestimmen. Daher macht es Sinn, genau hinzuschauen und die Symptome von Beginn an zu kennen. Hallux rigidus Symptome:

Ein Hallux rigidus tritt meistens nur an einem Zeh auf. Zu Beginn kann sich der Hallux rigidus durch ein Zucken der Fußmuskeln bemerkbar machen. Zudem gehören unter Belastung Schmerzen im Bereich des Zehengrundgelenks zu den anfänglichen Symptomen, diese können sich vor allem beim Abrollen sehr stechend anfühlen. Wie bereits erwähnt, resultiert daraus meist eine Fehlbelastung, weil sich das Gangbild ändert und die betroffene Person vermehrt auf der Außenkante geht. An dieser bilden sich durch die ungewohnte Belastung gerne schmerzhafte Schwielen. Im weiteren Verlauf schwillt zudem die Großzehe an und kann nur eingeschränkt nach oben oder unten bewegt werden – und das nur unter Schmerzen. Zu den Symptomen eines Hallux rigidus gehört auch, dass man manchmal sogar Reibegeräusche bei Bewegungen hören kann, da Knorpel und Knochen aneinander reiben.

Hallux rigidus Ursachen

Warum bildet sich ein Hallux rigidus? Die Ursachen für die Zehenerkrankung lassen sich bis heute nicht eindeutig benennen. Es gibt aber unterschiedliche Faktoren, die den Gelenkverschleiß im großen Zeh fördern und dadurch einen Hallux rigidus begünstigen. Dazu zählen:

  • Unpassende Schuhe, die nicht zur Fußform passen und die Zehen somit einengen
  • Auch ständig hohe Absätze tragen oder zu dünne Sohlen, können die Erkrankung begünstigen
  • Manche Fußformen sind „anfälliger“ für einen Hallux rigidus. Dies ist besonders bei schmalen, langen Füßen der Fall oder auch langen Großzehen
  • Der falsche Gang, eine Fehlbelastung oder Übergewicht wirken sich negativ auf die Zehengesundheit aus
  • Fehlstellungen der Füße wie Plattfuß, Spreizfuß etc. sind Vorerkrankungen, die die Fußbalance aus dem Gleichgewicht bringen und somit zur Ausbildung eines Hallux ridigus beitragen können
  • Komplikationen nach Fußoperationen, Verletzungen, Entzündungen Stoffwechselstörungen

Hallux rigidus Behandlung

Was können Sie tun bei einem Hallux rigidus? Von ersten Symptomen hin zur völligen Versteifung des Zehs dauert es meist einige Jahre. Je früher Sie auf erste Anzeichen reagieren und einen beginnenden Hallux rigidus behandeln, desto besser stehen die Chancen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Es gibt einige Maßnahmen, die sich zur Therapie eines Hallux rigidus eignen, dabei sollte eine OP immer die letzte Option sein. Mit einer medikamentösen und konservativen Therapie lassen sich meist die Schmerzen lindern und ein Voranschreiten der Arthrose aufhalten.


Hallux rigidus behandeln – so geht’s:

  • Wichtig ist es, den Schmerzen entgegenzuwirken. Dabei helfen beispielsweise Schmerzmedikamente und entzündungshemmende Salben.
  • Das A und O bei Hallux rigidus: Geeignetes Schuhwerk. Dabei ist es wichtig, dass die Schuhe zu Ihrer Fußform passen und Ihren Füßen genügend Platz bieten. Wussten Sie übrigens, dass modische Schuhe nicht automatisch falsche Schuhe sind und somit die Übeltäter für die Zehenerkrankung? Vielmehr meint falsches Schuhwerk Modelle, die die Füße einengen. Darauf legen wir bei LaShoe größten Wert: Wir haben ein großes Angebot an modernen und hochwertigen Schuhen, im Vorfußbereich ausgestattet mit unserem bewährten Hallux Comfort-Stretch und mit durchdachten Passformen, um den Zehen ausreichend Platz zu schenken.
  • Gezielte Zehenübungen und Fußsohlen- Faszientraining können helfen, die Zugspannung auf das Großzehengrundgelenk zu verringern. Verminderte Zugspannung entlastet den Gelenkknorpel, was wiederrum dem Verschleiß sinnvoll entgegenwirken kann.
  • Eine regelmäßige Fußpflege ist sinnvoll, um Schwielen und Druckstellen vorzubeugen und Schmerzen somit zu verhindern.
  • Orthopädische Einlagen entlasten und schaffen häufig schnelle Abhilfe bei Schmerzen.
  • Auch eine Ruhigstellung mittels Schiene kann helfen, das Gelenk zu entlasten und die Entzündungsreaktion zu lindern. Bitte fragen Sie Ihren behandelnden Arzt.
  • Hyaluronsäure-Injektionen sollen als „Schmiermittel“ gegen Gelenkschmerzen helfen.
  • Bei Hallux rigidus sind auch physikalische Therapien zu empfehlen, die die Selbstheilung mittels Wärme- oder Stromreizung anregen und den Krankheitsverlauf mildern. Hier kommen folgende physikalische Maßnahmen zum Einsatz: Balneotherapie mit Schwefelbädern, Elektrotherapie mit Gleichstrom oder Wechselstrom oder Hydrotherapie mit Fußbädern, Wickeln und Waschungen.

Unterschied Hallux valgus und Hallux rigidus

Hallux valgus oder rigidus? Beide haben eines gemeinsam: Es sind Erkrankungen, die am Grundgelenk der Großzehe auftreten – meist einseitig, seltener können auch beide Großzehen betroffen sein. Zudem können auch beide gleichzeitig an einem Fuß auftreten. Aber was ist der Unterschied zwischen Hallux valgus und rigidus?

Der Hallux valgus – oder auch Ballenzeh genannt – bezeichnet eine Fehlstellung des Mittelfußknochens. Kennzeichnend für einen Hallux valgus ist, dass die große Zehe sich in Richtung der kleinen Zehen lehnt und sich immer weiter nach außen schiebt. Daher auch der Name: Hallux ist lateinisch für „große Zehe“, valgus bedeutet „nach außen gerichtet“. Zeitgleich drückt das Grundgelenk in die entgegen gesetzte Richtung nach innen. So kommt es zu einer Vorwölbung des Großzehengrundgelenks – die markante Beule an der Fußinnenseite also. Der Ballenzeh hat grundsätzlich genetische Ursachen, kann aber durch Faktoren wie langes Stehen, hohe Absätze, enge Schuhe, Übergewicht sowie Rheuma begünstigt werden. Ein Hallux valgus stellt nicht nur ein kosmetisches Problem dar, sondern bringt auch schmerzhafte Beschwerden mit sich, die die natürliche Abrollbewegung der Füße mehr und mehr einschränken.

Beim Hallux rigidus handelt es sich aber wie weiter oben beschrieben um eine Arthrose, einen Verschleiß im Großzehengrundgelenk.